Gasaustausch findet im Rahmen der Atmung als Transport von Atemgasen zwischen dem umgebenden Außenmedium (Luft) und den verstoffwechselnden Zielzellen statt. Der Gasaustausch kann durch Muskelarbeit aktiv unterstützt werden.

Bei mehrzelligen differenzierten Organismen sind oft spezielle Organe als Teil der äußeren Atmung für den Gasaustausch und dessen aktive Unterstützung verantwortlich. Als äußere Atmung werden dabei alle diejenigen Teile des Organismus bezeichnet, die für den Gasaustausch und -transport zwischen Umgebungsmedium und Zielzellen verantwortlich sind.

In der Medizin ist mit Gasaustausch im Wesentlichen die Aufnahme von Sauerstoff aus dem Alveolarraum der Lungen über die alveolokapilläre Membran in das Blut und Gewebe sowie – in umgekehrter Richtung – die Abgabe von Kohlenstoffdioxid gemeint.

Der Sauerstofftransport erfolgt dabei mit von etwa 155 bis auf unter 5 mmHg abnehmendem Partialdruck von der Atmosphäre und die Inspirationsluft über die Alveolarluft und das arterielle Blut zum gemischtvenösen Blut und von dort in die Zellen. Den umgekehrten Weg nimmt mit von über 45 mmHg bis auf Null absteigendem Partialdruck das Kohlendioxid.

Der alveoläre Gasaustausch erfolgt passiv über Diffusionsvorgänge durch die alveolokapilläre Membran sowie die Molekularbewegung in den Lungenbläschen.

Ein optimaler Gasaustausch liegt in der Alveole vor, wenn das Verhältnis von Ventilation zu Perfusion 0.8 beträgt. Praktisch beurteilt wird der Gasaustausch unter anderem durch die Messung des arteriellen Sauerstoff-Partialdrucks.

 

Quelle: Wikipedia