Das Einsetzen von Spiralen wird von Frauen oft als unangenehm empfunden. Aus diesen Grund haben wir uns darauf spezialisiert den Eingriff möglichst schmerzfrei und schnell durchzuführen.
Spiralen sind das Mittel der Wahl, wenn es um eine sichere Verhütung geht. Spiralen können in zwei Gruppen eingeteilt werden:
- Hormonspiralen
- Kupfer-/Goldspiralen
Hormonspirale
Die Hormonspirale haben die Form eine T-Stücks, welches ein Schwangerschaftshormon abgibt. Die Spirale wird die Gebärmutter der Frau eingesetzt, um eine Schwangerschaft zu verhüten. Sie ist eine der wirksamsten Methoden der Verhütung. In unserer Arztpraxis bieten wir folgende Hormonspiralen an:
– Hormonspirale Kyleena
– Hormonspirale Jaydess
– Hormonspirale Mirena
Für weitere Fragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.
Wie funktioniert eine Hormonspirale?
Die Hormonspirale besteht aus einem etwa 3 cm langen T-förmigen Kunststoffkörper, der nach der Einlage in die Gebärmutter das Hormon Levonorgestrel abgibt.
Die T-Form des Kunststoffkörpers ermöglicht eine Anpassung an die Form der Gebärmutter. Der Wirkstoff befindet sich in einem zylinderförmigen Reservoir am senkrechten Teil des Kunststoffkörpers und wird in konstanter Menge (20 bzw. 14 µg in 24 h) an den Körper abgegeben. Am unteren Ende des IUP befindet sich eine Öse, an der die Kontrollfäden befestigt sind, die die Patientin selber ertasten kann. Sowohl der Kunststoffkörper mit seiner speziellen T-Form als auch das Hormon Levonorgestrel verhindern eine Schwangerschaft, und zwar auf folgende Weise:
- Der Schleim im Gebärmutterhals wird durch Levonorgestrel dickflüssig und damit undurchlässiger für die Spermien.
- Die Beweglichkeit der Spermien, die den Gebärmutterhals dennoch passieren, wird gehemmt.
- Eireifung und Eisprung werden beeinflusst und bei einem Teil der Frauen unterdrückt.
- Der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird verringert, infolgedessen auch der menstruelle Blutfluss.
Kupferspirale / Goldspirale
Die Kupferspirale besteht aus einem mit feinem Kupferdraht oder einer Kupfer-Gold-Legierung umwickelten Plastik-Gebilde von 2,5 bis 3,5 Zentimetern Größe. Eine andere Variante der sogenannten Goldspirale wird durch einen Goldkern im Inneren des Kupferdrahtes geboten (z. B. bei der Gold-T oder Goldlily). Das Edelmetall Gold im Inneren des Kupferdrahtes trägt dazu bei, dass das Kupfer weniger leicht zerfällt und sorgt somit für eine längere Haltbarkeit. Gold ist sehr beständig gegenüber Korrosion und reaktionsträge und kann daher als hypoallergen eingestuft werden. Viele heute genutzte Kupferspiralen haben die Form eines T. Aber auch andere Varianten, wie Schleifen oder die Form der Zahl 7 sind möglich. Sinn dieser verschiedenen Formen ist ein möglichst sicherer Halt der Spirale in der Gebärmutterhöhle und eine dennoch leichte Entfernbarkeit. Bei der Kupferkette erfolgt eine Verankerung in der Gebärmuttermuskulatur, sodass ein zusätzlicher Rahmen zur Fixierung nicht erforderlich ist. Am unteren Ende der Spirale befindet sich eine Öse, an der Rückholfäden befestigt sind, die etwa 1 bis 2 cm aus dem Muttermund herausragen.
Wie funktioniert eine Kupferspirale/Goldspirale?
Es kommen verschiedene Mechanismen zur Anwendung:
- Kupferionen zeigen eine toxische und hemmende Wirkung auf Spermien, die zu einer Herabsetzung der Beweglichkeit und Lebensdauer führen. Die Wirkung des Kupfers ist lokal begrenzt auf Gebärmutter, Eileiter und Zervix. Erhöhte Serumkonzentrationen an Kupferionen werden nicht gefunden.
- Darüber hinaus verursacht die Spirale als Fremdkörper eine sterile Entzündungsreaktion der Gebärmutterschleimhaut, so dass deren veränderte Beschaffenheit und die von ihr produzierten cytotoxischen Enzyme eine Nidation (Einnistung) verhindern, weshalb sie gelegentlich auch als „Notfallkontrazeptivum“ zum Einsatz kommt.
- Entzündungszellen, wie Makrophagen, können auch direkt Spermien abbauen (Phagozytose)
- Eine Beeinflussung der Eileiterfunktion führt zu Behinderung des Eizell- und Spermientransports.
- Die Verwendung einer Gold-Kupfer-Legierung bei den sogenannten Gold-Spiralen oder Kupfer-Gold-Spiralen soll durch eine bakterien- und pilzhemmende Wirkung mittels der in Spuren gelösten Gold- und Kupferionen das Risiko für Infektionen und Entzündungen verringern.
- Durch einen mikrogalvanischen Effekt bei den Gold-Kupfer-Legierungen sollen zudem Orientierungsfähigkeit und Beweglichkeit der Spermien herabgesetzt werden, sodass als Wirkprinzip nicht die Nidationshemmung, sondern die Verhinderung der Eibefruchtung angesehen wird.
Die Kupferspirale ist ein sehr wirksames Mittel zur Empfängnisverhütung. Insbesondere die Tatsache, dass keinerlei Interaktion seitens der Frau oder ihres Partners erforderlich ist, vermeidet Anwendungsfehler, welche die Hauptursache des Versagens der meisten Verhütungsmittel darstellen.